Bericht Titel: Kreuzfahrt mit der AIDA im westliche Mittelmeer

ID: KZ-AIDA-MM-16-07-2013
Name / Pseudonym: fks71

Angaben Handicap
Grad der Behinderung (GdB): 100
Klassen (G,B,aG,H,BL,GL,RF): G, B, aG
Rollstuhlabhängigkeit:  ja, permanent
Art der Behinderung: Multiple Sklerose
nähere Beschreibung:


Angaben Ausflug - Reise - Urlaub
Land: Spanien; Italien; Tunesien
Bundesland, Kanton, Bezirk: 
Stadt/Ort: Schiffsreise / Kreuzfahrt
PLZ, ZIP: 
Name Unterkunft: Kreuzfahrtschiff AIDA (Reederei)


Strasse: 
Telefon: 
e-Mail: 

Datum, von: 29. 06. 2013
Datum, bis:  09. 07. 2013

Mittelmeer  29.06.13 bis 09.07.13 – AIDAblu



Bewertung:

  trotz Begleitperson nicht/kaum möglich
  Begleitperson erforderlich
  selbstständig

 

Zunächst flogen wir mit Air Berlin nach Palme de Mallorca. Den von AIDA bereitgestellten Reisebus für den Transfer zum Hafen, kann nur jemand nutzen, der in diesen einsteigen kann. von AIDA wurde uns ein Rollitaxi  geordert. Am Hafen haben wir auf die AIDAblu eingecheckt. Dies ist ein Schiff der 4. AIDA-Generation (mit dem von uns geliebten Brauhaus…). Die Ausstattung ist weitestgehend barrierefrei. Bevor das Schiff ablegt, wird noch die obligatorische Seenotrettungsübung gemacht.

 





Nach einem Seetag erreichten wir zunächst

   La Goulette / Tunis
Der Ausstieg erfolgt über Deck 3. Im Hafenterminal haben wir ein Taxi zu einer Rundfahrt nach Sidi Bou Said gebucht. Dies war eine gute Entscheidung. Die Tarife sind klar nach Route und Anzahl der Personen gestaffelt. Auch wenn die Taxis vor dem Terminal billiger sind, gerät man leicht an ein „Schlitzohr“. Unser Fahrer Labidi (Taxi-Nr. 6998) kann ich nur empfehlen. Er fuhr einen Vw Caddy (6er -4 Personen + Rolli), der in einem guten Zustand war. Er sprach gut Deutsch und hat an den schönsten Stellen zum Fotostop gehalten. Über ein Trinkgeld freut er sich.
                  

 


















Palermo
Wieder war der Ausstieg von Deck 3. Auch gab es barrierefreie Hopp on-Busse. Der Weg vom Hafen zur nächsten Haltestelle war mit ca. 15 min. trotz Schiebehilfe sehr abenteuerlich! Das Verkehrschaos war unbeschreiblich. Es gab nur wenige abgesenkte Bordsteine und diese waren fast immer zugeparkt. Bei der Rundfahrt war aber nicht viel sehenswertes. Von der Tour kann ich nur abraten! Für Rollifahrer, die in eine der zahlreichen Kutschen einsteigen können, ist diese Tour laut anderer Rollifahrer empfehlenswert. Beim Rückweg zum Schiff haben wir einen Umweg entlang der Küste gemacht und per Zufall eine tolle Gelateria entdeckt. Das Eis war klasse. Wenn man vom Schiff aus links dem barrierearmen Uferweg für 10-15 min folgt kommt auf der anderen Straßenseite die Gelateria. Der Weg lohnt sich.


       
   


 








  Neapel
Der Ausstieg war von Deck 5, aber die Gangway endete im Hafenterminal und dort gab es einen Aufzug. Die Haltestelle der barrierefreien Hopp on-Busse war nicht weit vom Hafenterminal. Der Weg hatte aber einige Barrieren.
          

 










Civitaveccia/Rom
Ein Ausflug über AIDA oder Civitours war mir nicht möglich, da ich nicht in einen Reisebus einsteigen kann. Auch sonst hätte ich auf die mindesens 1 ¼ stündige Fahrt nach Rom verzichtet. Wie mir oft berichtet wurde ist Rom denkbar schlecht für Rollstuhlfahrer geeignet. Wir haben einen schönen Bordtag eingelegt. Das war sehr angenehm, da das Schiff sehr leer war.








Livorno
Wieder war der Ausstieg von Deck 3. Da der Hafen nicht durchlaufen werden durfte, wurde von der Stadt ein kostenloser und barrierefreier Transferbus in die City angeboten. Von dort aus wollten wir eigentlich mit dem Taxi nach Pisa oder Lucca fahren. Da aber alle ersichtlichen Taxen vor Ort Großraumfahrzeuge (in die ich nicht umsetzen kann) waren, mussten wir in Livorno bleiben. Dort gab es einen großen Markt. Trotz langer Tour gelang es uns nicht an den Strand zu kommen. Überall nur Privatstrände.
                

 













Ajaccio
Mit Abstand das Highlight der Reise.
Das Schiff liegt mitten in der Stadt, der Weg in die Altstadt ist kurz. Es gibt barrierefreie Hopp-on Busse direkt am Hafenausgang. Die Fahrt mit dem Hopp on-Bus ist sehr empfehlenswert! Diese dauert eine gute Stunde. Der Bus macht an einem schönen Strand eine 20-minütige Pause bei der man Gelegenheit hat, Meerluft zu schnuppern. Anschließend haben wir das schöne Städtchen mit dem tollen Markt erkundet.
                

 

















Barcelona
Der Ausstieg war  von Deck 5 direkt ins Hafenterminal. Dort war dann wieder ein Aufzug. Den Transferbus von AIDA kann ich wieder mal nicht nutzen. Dafür aber den normalen (preiswerteren) Hafenbus. Die Haltestelle ist direkt links hinter dem Ausgang vom Hafenterminal. Er fährt bis zum Hafenausgang (sehr langer Weg). Dort ist eine Haltstelle der barrierefreien Hopp on Busse (Colum Museum Maritim). Es gibt zwei Gesellschaften die Hopp on Rundfahrten anbieten. Wir sind mit der etwas teureren Original „Barcelona Bus Touristik“ gefahren. Von der roten Route sind wir in die blaue Route umgestiegen, da alle großen Sehenswürdigkeiten (Sagrada Familia, Parc Güell) daran lagen. Im Nachhinein würde ich das nicht mehr machen, da wir aufgrund der riesigen Besuchermengen gar nicht ausgestiegen sind. Dann wieder in die rote Linie und zurück zum Ausgangspunkt. Wenige Meter entfernt beginnen die Las Ramblas (Flaniermeile). Hier ist alles recht teuer. Wesentlich günstiger ist es jeweils an den parallelen Straßenseiten.   
           












Am Abreisetag hätten wir zeitlich Gelegenheit gehabt Palma de Mallorca kennenzulernen. Wir haben es aber vorgezogen einige Stunden an Bord zu bleiben. Den Hafen-Check-in kann ich empfehlen, da hat man nichts mehr mit den Koffer und Check-in am Flughafen zu tun. Mit dem Rollitaxi ging es dann zum Flughafen. (In Spanien geht das ganz selbstverständlich - ein VW Caddy in dem hinten ein Rolli mittels einer ganz einfachen, anlegbaren Rampe hineinfahren kann).
      

 




Fazit:   
Die Tour ist aus meiner Sicht nicht empfehlenswert und eine Begleitperson ist ratsam. Selbst Anfang Juli war die Kraft der Sonne schon unerbittlich. Das Thermometer stieg an Land deutlich über 30°C. Palermo, Neapel und Rom sind nicht rollstuhlgerecht. Andere Touren mit AIDA waren wesentlich schöner.